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Kapitalstärke bei SPUT und eine widersprüchliche ETF-Dynamik
Der Uranmarkt bleibt ein Brennpunkt institutioneller Aufmerksamkeit – und das aus gutem Grund. Die Fundamentaldaten sprechen zunehmend für eine strukturelle Knappheit und einen steigenden Preis. Im Mai setzte der Sprott Physical Uranium Trust (SPUT) ein deutliches Signal an den Markt: Über eine Privatplatzierung wurden 25,55 Millionen US-Dollar eingeworben – und das zu einem Aufschlag von über 8 % auf den Börsenkurs am Tag der Transaktion.
Diese Zahlungsbereitschaft unterstreicht die Überzeugung der beteiligten Investoren, dass der Uranpreis in den kommenden Monaten signifikant steigen könnte. Entscheidender Nebeneffekt: Die Kapitalaufnahme entschärfte mögliche Liquiditätsengpässe im Trust und machte einen Abverkauf physischer Bestände zur Deckung laufender Kosten obsolet – zumindest für die nächsten zwölf Monate, sofern keine weiteren Mittel zufließen.
ETF-Märkte zeigen gemischtes Bild
Trotz leicht rückläufiger Stimmung im ETF-Bereich – sichtbar an den Nettoabflüssen bei den großen Nordamerika-ETFs URA, URNM und URNJ – stieg das kumulierte verwaltete Vermögen (AUM) dieser drei Fonds im Mai um +789 Mio. USD, von 4,211 Mrd. auf 5,0 Mrd. USD. Der Haupttreiber: positive Kursentwicklung der zugrunde liegenden Uranwerte.
URNM: Trotz eines Rückgangs von 720.000 Anteilen (-1,9 %) stieg das AUM um +200 Mio. USD auf 1,51 Mrd. USD – ein Plus von 15,3 %.
URNJ: Verzeichnete einen leichten Rückgang von 260.000 Anteilen (-1,8 %), während das AUM von 231 auf 260 Mio. USD kletterte – ein Zuwachs von 12,6 %.
URA: Stärker betroffen von Mittelabflüssen, zum zweiten Monat in Folge – was auf eine gewisse taktische Rotation innerhalb des Uran-ETF-Universums hinweist.
Bemerkenswert: URNJ bleibt ein fokussierterer Small- und Mid-Cap-Ansatz, der bewusst auf die großen Produzenten wie Kazatomprom, Cameco und SPUT verzichtet – eine Strategie, die in einem Umfeld steigender Uranpreise besonders dynamisch wirken kann.
Preisdruck nach oben nimmt zu
Die jüngste Kapitalaufnahme von SPUT und die strukturell knappen Marktbedingungen untermauern das bullische Narrativ für Uran. Gleichzeitig sorgen kurzfristige Abflüsse in den ETFs für taktische Volatilität, ohne jedoch die mittel- bis langfristige Perspektive zu trüben. Steigende Forward-Preise und ein fehlendes Angebotsüberhang sprechen für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung – vor allem, wenn institutionelle Player weiterhin bereit sind, signifikante Prämien zu zahlen, um physisches Uran zu akquirieren.
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